Können wir nicht mal zum Louvre fahren?

27 Oberstufenschüler des EBGS besuchen den Louvre Lens

Schon seit der Eröffnung des Louvre Lens in Nordfrankreich wollte ich diesen besuchen. Schließlich war die Dependance des weltberühmten Pariser Museums entstanden, um die Region nach Schließung der Zechen durch Kulturprojekte neu zu beleben.

Die Kleinstadt Lens mit gut 30000 Einwohnern weist also einige Parallen zu Dinslaken auf.

So schlug ich eine Fahrt dorthin vor, als einige meiner Schüler der Jahrgangsstufe 12 im Rahmen des Kunstunterrichts gern in den Louvre wollten. Einer Reise nach Paris wäre zu aufwändig und zu kostspielig geworden, doch der Louvre Lens bietet bei freiem Eintritt für Schüler eine hautnahe Erfahrung mit 5000 Jahren Kunst und Kulturgeschichte.

Der Schulleiter Hans-Ullrich Wangerin schaffte es durch kulturelle Fördermittel die Busfahrt zu finanzieren. Kunst und damit kulturelle Bildung ist einer der Pfeiler unserer Schule. Schließlich ist unser Namensgeber einer der bedeutendsten deutschen Künstler des Expressionismus“ sagt er.

Auf der Fahrt nach Lens ließ sich noch ein Stop bei Brüssel im Musée Hergé, dem Erfinder von Tim und Struppi, die im Original allerdings Tintin und Milou heißen, einrichten. Die zahlreiche  Originalzeichnungen sorgten für Staunen.

Dieses wurde aber am nächsten Tag weit überboten, als es in das preisgekrönte moderne Museum Louvre Lens ging, wo Werke von der Frühgeschichte bis ins 1800 Jahrhundert in selbsterklärender Weise die Geschichte der Menschheit Europas erfahrbar machen. Skulpturen , Mosaike und Bilder, die alle zum Besitz des Pariser Louvre gehören sind hier dauerhaft ausgestellt.

Arabische Einflüsse, christliche Motive, ägyptische, antike Relikte und Kunstwerke korrespondieren in der lichtdurchfluteten Halle miteinander, so dass die Jugendlichen tief beeindruckt von den Leistungen und dem Denken früherer Epochen sind.

Ich glaube nicht, dass in unserer Zeit solche Werke geschaffen werden,“ sagt eine Schülerin, stellvertretend für die Gruppe.

Am Ende stellt sich die Frage, ob solch eine Exkursion nicht öfter möglich sein könnte. Da fällt mir ein, dass im Frühjahr 2020 Christo den Arc de Thriomphe in Paris verpacken will. Alle Mitreisenden einschließlich meiner begeisterten Kollegin Irina Leuthe überlegen, wie das umzusetzen sein könnte.

Jutta Wittchen (Kunstlehrerin EBGS)