Schülerberichte über den Aktionstag „Straßenkind für einen Tag“ am Dienstag, den 20.11.07:
Laura Tuchtenhagen 6e:
Am 20.11. 2007 war es mal wieder so weit. Kinder aus dem sechsten Jahrgang, den Klassen 6b, 6c und der 6e veranstalteten den Tag „Straßenkind für einen Tag. Vorbereitet wurde der Tag im Reli- und GL-Unterricht. Nun war der Tag gekommen, an dem sich die drei 6er Klassen in die Dinslakener Innenstadt setzten und Schuhe putzten oder Kaffe, Kuchen und Plätzchen verkauften. Wir haben auch Fahrradreifen aufgepumpt, Musik gemacht, Taschentücher verkauft und Selbstgebasteltes gegen eine Spende getauscht.
Einen Eindruck von dem Tag bekommt ihr, wenn ihr euch die Bilder und die Äußerungen der Schüler anseht.
Die einfallsreichsten Ausreden, nichts zu spenden:
„Ich habe schon Kinder.“
„Ne, ihr behaltet das Geld sowieso!“
„Am Dienstag waren wir – die Klassen 6c, 6e und die 6b – Straßenkinder. Gut fand ich, dass wir 1660 € eingenommen haben. Das Geld kann vielen Straßenkindern in Brasilien helfen. […] Die Stunden gingen zu schnell um.“
Jana 6c
Die traurigste Ausrede: „Die blöden Straßenkinder tun doch nichts für uns und jetzt spende ich auch nicht für sie!“
Frederic 6c
„Ich kann es nicht verstehen, dass manche Leute das nicht interessiert, dass Kinder um ihr Überleben kämpfen müssen und die in den nächsten Supermarkt laufen.“
Oliver 6c
„Einige Leute haben uns gezeigt, dass sie nichts hatten – nur Kleingeld. Aber das, was sie an Kleingeld hatten, haben sie uns gegeben.“
Eva 6c
„Wir finden es super, dass wir zu viert etwas über 20 € eingenommen haben und finden es toll, dass das Geld an Straßenkinder gespendet wird. Denn die Kinder haben genau das gleiche Recht auf einen Platz zum Schlafen wie wir in Dinslaken. Sie haben auch ein Recht auf Schule.“
Aylin und Angelina 6c
„Eine alte Dame ist uns öfter begegnet und sagte: „Ihr steckt das Geld doch eh in die Tasche!“ Aber wir haben uns nicht aufhalten lassen und haben mit Spaß weiter gesammelt“.
Nele 6c
„Das schönste Ereignis war, als wir eine Frau um 10 Ct angebettelt haben und sie uns 5 € gegeben hat.“
Saskia 6c
Die schönsten Sprüche:
„Ich finde das voll cool, was ihr macht.“, „Hier, damit es den Kindern besser geht.“
Mona 6c
„Ich fand, es hat Spaß gemacht Geld zu sammeln. Anfangs wusste man nicht so recht, was man sagen sollte und deswegen war mir ein bisschen mulmig. Ab und zu musste man sich dumme Sprüche anhören oder man wurde gar ignoriert. Aber damit kam man einigermaßen klar.“
Tommy 6e
„Jennifer und ich haben getanzt und es hat super Spaß gemacht, […] aber die meisten gingen an uns vorbei. Mir hat der Tag gezeigt, dass die Straßenkinder es nicht leicht haben, Geld zu verdienen.“
Michelle 6e
„Eine Frau hat 6 Muffins gekauft. Ich war super froh darüber. Mein Team hat 75-80 € eingenommen. Der Tag war super!“
Tümay 6e
„Ich fand es blöd, dass eine alte Frau zu uns gesagt hat: „Ich würde den Kuchen nicht offen stehen lassen; also ich würde davon kein Stück essen“, und weitergegangen ist.“
Janina 6e
„Wir haben zusammen 1660 Euro gesammelt.“ Das ist erfreulich für die ganze Schule.“
Philipp 6e
„Ein Straßenkind zu sein war für mich eine gute und schlechte Erfahrung. Die gute Erfahrung war die, dass man an der frischen Luft war und die meisten Leute sehr nett waren. Viele Leute haben uns viel Geld gegeben und sich gar nichts von unseren angebotenen Sachen genommen. Sie waren damit zufrieden, das Geld zu spenden. Die schlechte Erfahrung war die, dass manche Leute uns gar nicht beachtet haben oder gesagt haben, dass wir uns das Geld in die eigene Tasche stecken würden.“
Maximilian 6c
„Mir hat der Straßenkindertag sehr gut gefallen, weil viele Menschen Geld gespendet haben. Dumme Sprüche gab es aber auch: „Ihr steckt das Geld eh euch in die Tasche!“ Das hat uns schon etwas entmutigt aber dumme Menschen gibt es überall auf der Erde. Insgesamt haben wir 1660 € eingenommen. Das wir so viel mit zwei anderen Klassen eingenommen haben, hat uns dann wieder ermutigt.“
Hendrik 6c
„Manche Menschen waren richtig nett und haben, ohne dass wir irgendetwas tun mussten, Geld gegeben.“
Marcel 6c
„Ich fand es gut, dass eine Frau etwas gespendet hat, obwohl wir sie nicht gefragt haben. Nicht gefallen hat mir, dass alle Autofahrer vorbei gefahren sind und unser Schild nicht mal gelesen haben.“
Christina 6e