Erdkunde-Kurse der EF erkunden das Agrobusiness-Cluster Straelen 2023

31 Schüler*innen der Erdkunde-Kurse der 11. Klasse (EF) besuchten am Montag (5.6.2023) die Kleinstadt Straelen im Süden des Kreises Kleve. Straelen ist Mittelpunkt eines Agrobusiness Clusters, der für die Produktion von Blumen (Schnittblumen und Topfpflanzen), aber auch für den Gemüseanbau eine große Bedeutung hat und u.a. das nahegelegene Ruhrgebiet mit frischen Waren versorgt. An lebensmittelverarbeitenden Betrieben wie Bonduelle (küchenfertige Blattsalate) oder Bofrost (Lieferdienst für gefrorene Lebensmittel) vorbei führte die Tour zunächst durch die Felder rund um Straelen, auf denen z.B. Eissalat oder Kohlrabi, aber auch Schnittlauch und Minze im Freiland angebaut werden. Hubert Schoofs von der Green City Tour erläutere die Bewässerungstechnik mit Kreiselregnern oder die Funktion von Blühstreifen zur Ansiedlung von Nützlingen. Gut beobachten ließ sich auch die Energieproduktion rund um Straelen: zahlreiche Windenergieanlagen und Photovoltaikanlagen auf niedrigeren, nicht mehr rentablen Gewächshäusern sorgen dafür, dass die Kleinstadt doppelt so viel Strom erzeugt wie Bewohner und Gewerbe benötigen.

Beim Betrieb Futura Flower Kanders und Germes erhielten die Schüler*innen einen Einblick in die Produktion von Lavendel und Callunen. Der Duft von Lavendel stieg Schüler*innen und Lehrer*innen beim Betreten des ersten Gewächshauses in die Nase. Der Rundgang durch die Gewächshäuser zeigte die verschiedenen Stationen der Produktion von dem Schneiden der Stecklinge und ihrer Aufzucht in unterschiedlich klimatisierten Gewächshäusern bis hin zu den riesigen Freilandflächen für die Töpfe als Lavasubstrat.

Danach folgte ein Besuch bei der Firma Berghs-Trienekens. In diesem mittelständischen Unternehmen werden Romana-, Kopf- und Eisbergsalate, Pak Choi sowie Kohlrabi produziert. Hier gab es vielfältige Informationen zur landwirtschaftlichen Produktion. Dazu zählten Vertriebsformen, ökologische Anbaumethoden, vielfältige Einsatzmöglichkeiten diverser Maschinen zur Produktion und Verpackung, aber auch logistische Abläufe im Vertrieb.

Nach einer Mittagspause sollte es dann weiter zur letzten Station, dem Zwischenhändler Gebrüder Cox in Herongen gehen. Dieser Besuch musste aber leider entfallen, da der Bus bei unserer Rückkehr aus der Pause mit einem gerissenen Keilriemen nicht mehr fahrtauglich war. Glücklicherweise konnte der Bus jedoch vor Ort repariert werden, so dass wir beinahe planmäßig die Heinreise antreten konnten.

Einen besonderen Dank möchte ich Monika Hertel aussprechen, die diese Exkursion maßgeblich organisiert hat, und als orts- und sachkundige Begleitung auch am Exkursionstag beteiligt war.

Text: Christian Preußer / Bilder: Monika Hertel