„Eine schöne, neue Erfahrung“ – Das Kinderrechtsteam der EBGS zu Besuch im Friedensdorf International

Die Kooperation der EBGS mit dem Friedensdorf in Dinslaken/Oberhausen setzt sich fort. Zum Anstoß eines gemeinsamen Projektes mit dem Kinderrechtsteam Wassertröpfchen war im Mai zunächst Jonas Bellingröhr, ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation, in der EBGS zu Gast. Am 11.6. folgte dann die Gegeneinladung in die Rua Hiroshima, eine Herberge für Kinder insbesondere aus Afghanistan und Angola. Sie werden von dort zur Heilung ihrer Kriegsverletzungen auf Krankenhäuser verteilt, kehren im Anschluss dorthin zurück, um sich weiter zu erholen und letztlich in ihre Heimat zurückzufliegen. Das Friedensdorf finanziert sich über Sponsoren- und Spendengelder.

Unsere Kinder aus dem 5.-7. Jahrgang waren sehr neugierig:

In einem pädagogisch interessant und interaktiv aufbereiteten Prozess vermittelte Jonas – diesmal gemeinsam mit Norman Jost – wesentliche Aspekte der Organisationsarbeit. 

Schönheit, aber auch Schrecken der vom Krieg erschütterten Heimat wurden deutlich, das Leid der verletzten Kinder nachvollziehbar.  Jonas zeigte uns Schmetterlingsminen, die aussehen wie Spielzeug und neugierigen Kindern zum Verhängnis werden. „Es hat mich ein bisschen traurig gemacht, tat mir sehr leid, was die Kinder erleben mussten“, so Marwa und Hanije, zwei Mädchen – selbst mit afghanischem Migrationshintergrund. Unsere Schüler/innen wurden nachdenklich.

Aber nicht nur das. Nach diesem Informationsaustausch erhielten sie die Möglichkeit, Kinder aus dem Friedensdorf kennenzulernen. Auf spielerische Art und Weise – herrlich unkompliziert.

„Ich habe mich gefreut, als wir zum Dorfplatz hochgegangen sind und mit Ihnen gespielt haben“, so Leonoras Eindruck. Und nicht nur Henry fiel begeistert auf, „dass die meisten Bewohner sich nicht durch ihre Verletzung beeinflussen lassen. Es gibt zum Beispiel Personen, die trotz ihrer Verletzung am Bein Fußball spielen. Ich habe mit einem Fußball gespielt.“ Und was Henry tat – mit den Kindern spielen -, machte auch uns anderen Teammitgliedern Spaß. Zum Beispiel das Seilchenspringen oder später – leider begann es zu regnen – das Basteln und Türmchenbauen im Gruppenraum.

„Die Kinder waren nett zueinander und haben sehr schön mit mir gespielt“, freute sich Elyana, „das Friedensdorf Oberhausen hat mir sehr viel Spaß gemacht.“ Dieser Meinung war das gesamte Kinderrechtsteam, wie das abschließende Stimmungsbild zeigte.

„Ich habe viel gelernt“, so Trixis Resümee. Und Justin drückte seine Anerkennung für die Arbeit des Friedensdorfes aus: „Die Idee und die Konzeption des Friedensdorfes finde ich wirklich schön. Denn Kinder werden aus Kriegen gerettet und ihre Verletzungen, Krankheiten und Infektionen werden behandelt.“ Aber die Freude über unsere gemeinsam verbrachten Stunden war auf beiden Seiten:

„Ich fand den Tag gestern richtig toll und die Arbeit mit deiner AG war schön bereichernd! Kannst du Ihnen gerne auch nochmal sagen :)“, schrieb Norman nach unserem Besuch.

„Ich würde mich sehr über ein Projekt mit dem Friedensdorf freuen und gerne die Kinder wiedersehen“, blickt unser Schüler Ardit in die Zukunft. Unser gemeinsamer Tag hatte damit geendet, Ideen für eine solche Kooperation zu sammeln.

So sind wir nun alle gespannt, was wir gemeinsam auf die Beine stellen werden.

Unseren Tag der Offenen Tür am 29.11.2024 in der Goethestr. hat man sich im Friedensdorf bereits für einen Besuch mit Informationsstand vorgemerkt.

Wir freuen uns auf euch❣️

Text & Fotos: B. Röttger (AG „Kinderrechtsteam – Wassertröpfchen“)